28.05.2025
In den letzten 16 Jahren haben die Hochstammobstbäume in Worb um fast 10% abgenommen. Die Bäume sind jedoch fürs ländliche Dorfbild und aus ökologischen Gründen wichtig. Mit einer Patenschaft für einen oder mehrere Bäume kann man persönlich etwas für die Erhaltung der Bäume tun.
Bei der Agrardatenerhebung 2024 haben die Landwirte von Worb 5000 Hochstammobstbäume gemeldet. Verglichen mit den Daten von 2008 stehen auf dem Gemeindegebiet rund 500 Bäume weniger. In 16 Jahren gingen fast 10% der Bäume verloren.
Der Obstbau, insbesondere Äpfel und Kirschen, war in der Gemeinde lange Zeit weit verbreitet. Mit der zwischen Bahnhof und Friedhof gelegenen Grossmosterei Worb und der LIWO bestanden bis 1994 zwei Abnehmer für die anfallenden Äpfel und Brennkirschen. Aus wirtschaftlichen Gründen verkaufte Coop sowohl die Mosterei als auch die Brennerei, worauf der Standort Worb geschlossen wurde.
Es gibt viele Gründe, weshalb die Zahl der Obstbäume abnimmt: Durch gesellschaftliche Veränderungen wird weniger Most und Schnaps konsumiert und daher weniger Obst benötigt, der Preis für Most- und Brennobst deckt die Produktionskosten nicht mehr, Hochstammobst entspricht betreffend Qualität und Aussehen nicht mehr den Kundenwünschen, den Landwirtschaftsbetrieben fehlt das Personal für die Obsternte, es gibt immer weniger Bauernbetriebe. Ausserdem sind viele Obstgärten überaltert und absterbende Bäume werden aus wirtschaftlichen oder arbeitstechnischen Gründen nicht mehr ersetzt.
Mit dem Patenbaumprojekt möchte die Gemeinde Worb hier etwas Gegensteuer geben: Es gibt Patenschaften für neu zu pflanzende Bäume, Patenschaften für alte Bäume oder eine Patenschaft für eine „Hostet“. Die Gotten und Göttis leisten jährlich einen finanziellen Beitrag und erhalten im Gegenzug Obst vom ihrem oder anderen Bäumen. Sie können auch „Tage auf dem Bauernhof“ erleben, zum Beispiel beim Pflanzen des Baumes, beim Auflesen von Mostobst oder bei der Baumpflege.
Worb und seine Aussenorte ohne Obstbäume? Unvorstellbar! Der ökologische Verlust an Lebensräumen für Insekten, Fledermäuse und zahlreiche Singvögel ist gravierend und kaum zu verantworten. Pflanzen wir Patenbäume und unterstützen die Landwirtschaft bei der Erhaltung der Obstbäume. Das Worber Projekt wird vom Fonds Landschaft Schweiz unterstützt. Weitere Informationen sind finden Sie hier.
Paten bei der ersten Ernte
Interessentinnen und Interessenten könne sich gerne melden bei:
Einwohnergemeinde Worb, Bauabteilung
E-Mail: bauabteilung@worb.ch
Telefon: 031 838 07 40
oder:
Büro Kappeler, Samuel Kappeler, Dunantstrasse 4, 3006 Bern
E-Mail: buero.kappeler@bluewin.ch
Telefon: 031 371 80 91