28.05.2025
Der Wonnemonat Mai lässt die Pflanzen im Garten so richtig spriessen und wachsen, dass es eine Freude ist. Nach den Frühblühern, welche schon Ende Winter ihre kleinen Blütenköpflein herausgestreckt haben, sind im Mai die wunderbaren Wiesenblumen an der Reihe. Sie erfreuen uns sowohl im Garten als auch auf den Biodiversitätsförderflächen in der Landwirtschaft. Leider ist diese Farbenpracht in Gefahr.
Anstatt das Violett von Wiesensalbei, Flockenblume und Glockenblume, das Gelb von Wiesenbocksbart, Wundklee und Wiesen-Pippau, das Dunkelrot des Wiesenknopfs oder das Rosa der Kuckucks-Lichtnelke, sieht man an einigen Orten fast reinweisse Blumenwiesen. Denn eine Pflanze übernimmt seit rund zehn Jahren die Regie auf ungedüngten, sonst den Wiesenblumen vorbehaltenen Flächen. Es ist das Einjährige Berufkraut, stammt aus Amerika, hat hier keine Fressfeinde und macht pro Pflanze rund 50'000 Samen! Zudem gibt die Pflanze einen Stoff ins Erdreich ab, der anderen Pflanzen das Wachsen erschwert.
Die Bekämpfung des Berufkrauts in Wiesen ist ausserordentlich aufwändig. Denn wird es einfach gemäht oder mit Schafen beweidet, bildet es in kurzer Zeit neue Blütenköpfe aus. Die Pflanzen bilden dann immer dickere Stängel und ein kräftiges Wurzelwerk aus. Andere Blumen kommen in so kurzer Zeit nicht mehr zum Blühen und verschwinden in Folge dessen aus den Wiesen. Somit bleibt nur eine Art der Bekämpfung, um unsere farbigen Blumenwiesen zu erhalten – das Jäten der ganzen Pflanzen zusammen mit deren Wurzeln.
Seit mehreren Jahren ruft die Gemeinde Worb dazu auf, das Einjährige Berufkraut und weitere invasive Problempflanzen zu bekämpfen. Helfen auch Sie mit und entfernen Sie diese ungebetenen Gäste aus Ihren Gärten, damit unsere blumige Farbenvielfalt erhalten bleibt!
Das Einjährige Berufkraut sieht aus wie ein vielblütiges Margritli und verdrängt farbige Wiesenblumen (vlnr: Einjähriges Berufkraut, Pippau, Salbei und Flockenblume).